Um 7:00 Uhr Ortszeit begann der Wahltag in Bulgarien, an dem die wahlberechtigten Bürger des Landes die 240 Abgeordneten der 48. Volksversammlung bestimmen müssen. Es handelt sich dabei um die vierten Parlamentswahlen innerhalb von 18 Monaten.

22 Parteien und 6 Koalitionen nehmen an den vorgezogenen Wahlen teil. Insgesamt wurden 6.624 Kandidaten aufgestellt, davon sind 4.670 Männer und 1.954 Frauen. Sie kämpfen um die Stimmen von knapp über 6,6 Millionen Wählerinnen und Wählern. Das Wahlrecht steht bulgarischen Staatsbürgern zu, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, sich nicht in Haft befinden, oder eine Freiheitsstrafe absitzen. Personen mit einer ständigen Aufenthaltsgenehmigung in der Republik Bulgarien, die keine bulgarischen Staatsbürger sind, haben kein Recht, sich an Parlamentswahlen zu beteiligen.

In allen Wahllokalen mit mehr als 300 Wählern erfolgt die Stimmabgabe mittels Wahlgeräten.
Insgesamt wurden im Land 11.636 Wahllokale eingerichtet, von denen 9.396 jeweils mit einem Wahlgerät ausgestattet sind; in 2.240 wird es möglich sein, auf zwei elektronischen Geräten abzustimmen, informierte BGNES.
Im Ausland werden in 62 Ländern 755 Wahllokale eröffnet, teilte der amtierende Außenminister Nikolaj Milkow mit. In 300 von ihnen wird maschinell gewählt, in den übrigen werden Papierstimmzettel verwendet.

Laut Gesetz endet der Wahltag um 20:00 Uhr Ortszeit, spätestens um 21:00 Uhr, wenn sich noch stimmberechtigte Wähler vor einem Wahllokal befinden.
Vier soziologische Agenturen werden am Wahltag Umfragen durchführen, deren Ergebnissen jedoch erst nach Ende des Wahltages bekannt gegeben werden sollen. Die Zentrale Wahlkommission muss spätestens 4 Tage nach der Abstimmung die erhaltenen Stimmen und die Verteilung der Mandate auf die Parteien und Koalitionen bekannt geben.
Über 1.000 internationale Beobachter und 18 Organisationen überwachen den Wahlprozesses in unserem Land, kündigte Rossitza Matewa, stellvertretende Vorsitzende der Zentralen Wahlkommission an.
Radio Bulgarien wird heute den Wahltag im In- und Ausland verfolgen und Gesprächspartnern die Gelegenheit geben, ihren Standpunkt zum Verlauf der Wahlen in Bulgarien zu äußern; entsprechende Beiträge werden in 10 Sprachen veröffentlicht.
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