Am 19. Oktober gedenkt Bulgarien seines himmlischen Schutzpatrons – des heiligen Iwan Rilski, des Wundertäters. Er war der Gründer des Rila-Klosters, des größten und einflussreichsten geistlichen Zentrums des Landes.
Laut den Chronisten wurde Iwan Rilski um das Jahr 876 im Dorf Skrino, nahe der heutigen Stadt Dupniza, geboren und lebte zur Zeit des Zaren Peter. Bevor er im Kloster „Hl. Dimitar“ im Wlachina-Gebirge das Mönchsgewand annahm, arbeitete er als Hirte. Nachdem er dort seine geistliche Bildung erhalten hatte, verschenkte er seinen gesamten Besitz an die Armen und wurde Mönch. Er verbrachte sein Leben in Einsamkeit, Fasten und Gebet, lebte an verschiedenen Orten, bis er sich schließlich in der sogenannten „Rila-Wüste“ niederließ – so nannte man das Rila-Gebirge in jener Zeit, da es menschenleer war und nur wilde Tiere dort lebten. Dort blieb er bis zu seinem Lebensende und gründete mit einigen seiner Schüler das Kloster, das bis heute als Symbol bulgarischer Geistigkeit und Bildung gilt.
Schon zu Lebzeiten erlangte Iwan Rilski den Ruf eines Heilers und Wundertäters. Wegen seiner Fürbitte für die Kranken und Leidenden wählten ihn die bulgarischen Ärzte später zu ihrem Schutzpatron.
Die wundertätigen Reliquien des großen bulgarischen Heiligen, die im Rila-Kloster ruhen, ziehen Pilger aus aller Welt an – der Strom der Gläubigen reißt nie ab. Dort werden auch zahlreiche Zeugnisse seiner Wunder bewahrt, die er sowohl zu Lebzeiten als auch nach seinem Tod wirkte.

Sein „Vermächtnis“, das er an seine Schüler und Nachfolger richtete, ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie die orthodoxen Werte bewahrt werden sollen.
Heute ist das Rila-Kloster das größte stavropigiale Kloster Bulgariens. Es begeht dreimal im Jahr feierlich seinen Patronatstag: – am 1. Juli, dem Tag der Überführung der Reliquien des hl. Iwan Rilski in das Kloster, – am 18. August, seinem Todestag, – und am 19. Oktober, dem Tag der Übertragung seiner Reliquien von Sredez (heute Sofia) nach Tarnowo. Diese Daten werden mit Ehrfurcht in allen orthodoxen Kirchen des Landes gefeiert.

Zu Ehren des hl. Iwan Rilski wurden zahlreiche Kirchen und Klöster erbaut – und sogar in Russland trägt eine Stadt seinen Namen: Rilsk.
Autorin: Darina Grigorowa
Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov
Fotos: rilskimanastir.org, BTA
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